StEP – Sozialtherapeutische Einrichtung

Herzlich willkommen!

Die Sozialtherapeutische Einrichtung – StEP in Erfurt ist ein stationäres Angebot der Erziehungshilfe als betreute Wohnform mit 6 Plätzen und einem Verselbstständigungsplatz für Mädchen und junge Frauen von 12 bis 21 Jahren. Dabei ist eine Rund-um-die-Uhr Betreuung gesichert.

Ich will aufstehen, für mich einstehen, sagen was ich brauche, sein wer ich bin, ich will leben.

 

Zielgruppe

Wer kann bei uns wohnen?

Mädchen, junge Frauen und FLINTA* im Alter von 12-21 Jahren (im Einzelfall auch älter)

  • Die aus den verschiedensten Gründen nicht in ihrer Herkunftsfamilie oder in ihrem sozialen Umfeld bleiben können und eine umfassende pädagogische Betreuung und Förderung benötigen
  • Mit körperlichen, seelischen und/oder sexuellen Gewalterfahrungen, die professionelle Hilfe und Unterstützung bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen brauchen
  • Mit besonders belastenden Lebenserfahrungen
  • Die im Grenzbereich zwischen Straffälligkeit, Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe adäquate und kontinuierliche Hilfe benötigen

Aufnahmekriterien

  • Freiwilligkeit

Ausschlusskriterien:

  • Suchtproblematik, wenn die medizinische Indikation Vorrang hat
  • Akute suizidale, psychotische Zustände
  • Massive Selbst- und Fremdgefährdung

Mitarbeiterinnen:

  • 7 pädagogische Haupangestellte mit Hochschulabschlüssen in den Bereichen Soziale Arbeit, Pädagogik der Kindheit, Psychosoziale Beratung und Intervention, Erziehungswissenschaft, Förderpädagogik und Zusatzqualifikationen im Bereich Sozialtherapie Impulssteuerung, Traumapädagogik
  • 4 Pädagoginnen zur Abdeckung der Nachtbetreuungszeiten mit Abschlüssen im Bereich Erziehung, Bachelor Soziale Arbeit
  • 1 Hauswirtschaftskraft
  • 1 Leitung mit Zusatzausbildung Sozialtherapie Impulssteuerung Sozialtherapeutin

Kontakt

Informationen zu freien Plätzen, zur aktuellen Leistungsbeschreibung und zur Höhe des Tagessatzes senden wir Ihnen gerne zu.

Unsere Anschrift:

StEP – Sozialtherapeutische Einrichtung

PERSPEKTIV e.V.

Lindenplatz 2 99094 Erfurt

Fon: 0361 64499970

E-Mail: step@perspektiv-erfurt.de

Ansprechpartnerin:

Einrichtungsleiterin: Katja Ellenberg

Fon: 0163 8383600

E-Mail: leitungstep@perspektiv-erfurt.de

Leistungsprofil

Das Angebot richtet sich an alle regionalen und überregionalen Jugendämter.

Arbeitsgrundlagen und Methoden

Ausgangspunkt für die Arbeit im StEP ist die akzeptierende Grundhaltung der persönlichen Lebensplanung und Orientierung an den Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. Ihre Fähigkeiten gibt es freizulegen, aufzubauen und zu fördern.

In der Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen steht der Leitgedanke „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund, d.h. die Mitarbeiterinnen motivieren, unterstützen und begleiten sie bei der Entwicklung von Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten.

Die Wohngruppe arbeitet mit sozialintegrativen Methoden einzelfallbezogen, als auch gruppenorientiert. Ein enger Bezug zum Sozialraum wird angestrebt.

Gesetzliche Grundlage

  • SGB VIII § 9   Grundrichtung der Erziehung, Gleichberechtigung
  • SGB VIII § 27 Hilfen zur Erziehung
  • SGB VIII § 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform
  • SGB VIII § 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
  • SGB VIII § 35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder
  • SGB VIII § 41 Hilfe für junge Volljährige
  • SGB VIII § 41a Nachbetreuung

Grundsätze unserer Arbeit

Ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist es, den Kindern und Jugendlichen einen Rahmen zu bieten, wo sie zur Ruhe kommen, Transparenz und Stabilisierung erfahren. Von diesem Punkt aus haben die Bewohner*innen die Möglichkeit, ein tragfähiges Selbstkonzept zu entwickeln (Selbstakzeptanz, positive Selbstdefinition, Veränderung des Selbstbildes, Identitätsfindung).

Diese Entwicklung geht einher mit der Entwicklung einer tragfähigen Lebensperspektive, an der wir intensiv mit den Bewohner*innen arbeiten. Die individuellen Ziele können entweder:

  • die Reintegration in die Herkunftsfamilie bzw. wichtiger Bezugspersonen sein;
  • Unterstützung bei der Stabilisierung und Klärung der Beziehung zwischen den Kindern und Jugendlichen und Eltern/Bezugspersonen;
  • Verselbstständigung und Vorbereitung auf das Leben im eigenen Wohnraum;
  • oder die Fortsetzung der Hilfe in einer weiterführenden Hilfeform sein.

Grundlagen und Methoden

Die Förderung der Jugendlichen bei der Entwicklung

  • Eines angemessenen und tragfähigen Selbstkonzeptes
  • Sozialer Kompetenzen und Beziehungsfähigkeit
  • Einer tragfähigen Lebensperspektive

Vermittlung von

  • Konfliktlösungsstrategien
  • Positiven Rollenvorbildern

Unterstützung bei der

  • Bewältigung von Gewalterfahrungen
  • Soziale Integration
  • Orientierung schulischer und beruflicher Perspektiven

Methoden

  • Einzelfall- und Gruppenarbeit
  • Sozialtherapie/Sozialtraining
  • Situationsangepasste Planung und Reflektion des Hilfeangebotes
  • Lebensweltorientierung
  • Bezugsbetreuerinnensystem (Gewährleistung eines stabilen 1:1 Betreuungssettings)
  • Fachlich reflektierte Partizipation der Mädchen
  • Kooperation der beteiligten Fachkräfte
  • Intensive Elternarbeit mit wöchentlichen Kontakten
  • Problemanalyse und Reflexionsgespräche
  • Biographiearbeit

Der Fokus unserer Arbeit liegt auf den intensiven Kontakt- und Beziehungsangeboten und der Bezugsarbeit. Eine tragfähige Beziehung zwischen den Kindern und Jugendlichen und den Betreuerinnen liefert das Fundament für den Erfolg oder Misserfolg des Betreuungsprozesses. Unsere Mitarbeiterinnen arbeiten im 1:1 Bezugssystem, um dem jeweiligen Bedarf gerecht zu werden.
Die Entwicklung einer tragfähigen Beziehung entsteht durch:

  • Aushalten und Anerkennen negativer Verhaltensmuster
  • Grundhaltung: Trennung von Verhalten und Person
  • Uneingeschränkte positive Wertschätzung
  • Verstehen – aber nicht einverstanden sein
  • Unterstützung und Herausforderung
  • Vertrauen geben und fordern
  • Klarheit in der emotionalen Nähe und Distanz